Wem das zum ersten mal passiert, dass er oder sie mit der Zunge an der Wange über eine knötchenförmige Struktur stolpert und sich diese beim Blick in den Spiegel dann als dunkelrote Blase entpuppt, erschrickt oftmals. Doch hier kann gleich beruhigt werden – Blutblasen im Mund wirken aufgrund ihrer dunklen Farbe und aufgrund dessen, dass sie nur gelegentlich auftreten auf den ersten Blick oft so, als könnte sich eine gefährliche Krankheit dahinter verbergen. Man könnte gar meinen, es könne sich im schlimmsten Fall sogar um einen Tumor handeln. Hier kann auf jeden Fall gleich entwarnt werden, da diese Bläschen in aller Regel absolut harmlos und ungefährlich sind. Was Ihr aber dennoch diesbezüglich beachten und wissen solltet und wie und ob man solchen Blutblasen behandeln sollte, erfahrt Ihr in folgendem Artikel.
Inhalt
Wie erkennt man eine Blutblase im Mund?
Oft ertastet man sie als allererstes mit der Zunge, zum Beispiel im Zuge eines guten Essens. Es folgt dann meistens die Begutachtung im Spiegel und hier sticht die Blase vor allem durch ihre dunkelrote bis sogar schwarze Farbe gleich ins Auge, da diese ja mit Blut gefüllt ist. Hier ist auch die Abgrenzung zur einer sogenannten Aphthe noch wichtig; diese weist nämlich im Gegensatz zu einer Blutblase einen weißlichen Belag auf.
Wo genau im Mundraum treten solche Blasen auf?
Blutblasen findet man oft an der Wange, aber sie können fast im gesamten Mundraum auftreten, sowie:
- am Gaumen
- unter der Zunge
- auf der Zunge
- an der Lippe
- und am Zahnfleisch
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Was sind die Ursachen für die Entstehung einer solchen Blutblase?
Der Grund für ein Auftreten solcher Blutblasen sind ganz einfach gesagt Verletzungen oder Reizungen der Mundschleimhaut. Der Körper bildet dann als Schutz eine Blase aus, um die betroffene Stelle vor weiteren Irritationen zu schützen, damit das darunter liegende Gewebe problemlos abheilen kann. Die Blutfüllung stammt von der Gewebsverletzung.
Jene genannten Verletzungen bzw. Reizungen können bedingt sein durch:
- Verbrennungen oder Verbrühungen
- mechanische Verletzungen wie das Beißen in die Lippe oder Wange oder durch Fremdkörper im Mund
- aber auch durch Allergien und Stress
Negativ wirken sich natürlich auch Alkohol und Nikotin auf die Entstehung solcher Bläschen aus, weil auch diese die Mundschleimhaut reizen.
Wie man hier also erkennen kann, handelt es sich lediglich um einen gesunden Schutzmechanismus des Körpers und daher sind Blutblasen im Mund in aller Regel auch absolut harmlos. Dennoch sei hier zu erwähnen, dass solche Blutblasen in sehr seltenen Fällen auch auf ernstzunehmendere Erkrankungen hindeuten können wie etwa auf Diabetes Mellitus, einen Vitaminmangel, einen Mangel an Blutblättchen, aber auch auf Nierenerkrankungen und Tumoren wie Mundhöhlenkrebs und Leukämie, da sich diese Erkrankungen natürlich sehr negativ auf die Fähigkeit des Körpers auswirken, mit Verletzungen und Irritationen im Mundraum fertig zu werden und daher kann die Schwelle für das Auftreten von Blutblasen viel geringer sein.
Wie sollte man nun also bei Auftreten von Blutblasen im Mundraum konkret vorgehen?
Da es sich wie oben erwähnt lediglich um eine Schutzfunktion des Körpers handelt, um die gereizte bzw betroffene Stelle abzukapseln und vor weiteren Verletzungen und Irritationen zu schützen, sollte man dem Drang die Blase selbstständig aufzustechen zu wollen nicht nachgeben; vor allem auch deswegen, weil die Blase in den allermeisten Fällen innerhalb von ein bis zwei Wochen vollständig von selber ausheilt. Es könnte nämlich bei eigenständiger Eröffnung der Blase zu weiteren Problemen wie einer Infektion oder Entzündungen der betroffenen Stelle kommen und damit würde der Heilungsprozess nur unnötig in die Länge gezogen werden.
Sollte die Blase allerdings von selber aufgehen, ist es angebracht den Mund täglich mit desinfizierender Mundspülung zu spülen. Wenn es im Areal der Blase zu Schwellungen kommt, ist es ratsam die betroffene Stelle mit Eis zu kühlen.
Weiterhin sollte man schauen, ob man eine der oben genannten Ursachen für die Entstehung der Blase identifizieren kann und diese zu beseitigen, damit die Reizung der Schleimhaut nicht andauert und das Gewebe problemlos abheilen kann. Nur wenn die Blutblase nicht innerhalb von zwei Wochen von selber wieder verschwindet, sollte man einen Arzt konsultieren.
Zuletzt sei noch Folgendes gesagt: Möchte man der Entstehung von Blutblasen im Mund optimal vorbeugen, ist es wichtig auf gute Mundhygiene inkl. Zahnseide und Mundspülung zu achten und zu schauen, dass man die Mundschleimhaut so gut es möglich ist vor Verletzungen schützt.