Das Lächeln ist ein wichtiges Aushängeschild eines Menschen – egal, ob es um Bewerbungsfotos oder einen Flirt geht. Umso schlimmer ist es für Betroffene, wenn unschöne Zähne dazu führen, jedes Öffnen des Munds zu vermeiden. Hinzu kommen Schmerzen und Gesundheitsrisiken. Doch wie gefährlich sind verfaulte Zähne wirklich? Woher kommen die Probleme und was können Sie dagegen unternehmen?
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Symptome verfaulter Zähne
Vor allem an Stellen, die schlecht zu sehen sind, machen sich verfaulte Zähne in erster Linie durch starke Schmerzen bemerkbar. Diese können scharf und stechend sein, aber auch dumpf und klopfend, oft mit eigenem „Herzschlag“. Der Schmerz verstärkt sich häufig bei Belastung, beispielsweise durch Aufbiss oder Druck, ebenso bei körperlicher Aktivität oder Herabbeugen. In einigen Fällen wird er unerträglich und nur noch schwer durch Schmerzmittel beherrschbar. Weiteres Anzeichen für verfaulte Zähne ist ein schlechter, teilweise intensiver Mundgeruch, der durch die bakterielle Zersetzung von Essensresten und Zahnsubstanz zustandekommt. Im Mund fällt rund um die verfaulten Zähne geschwollenes, loses und rot bis violett gefärbtes Zahnfleisch auf. An diesen Stellen kann es bei Belastung wie Essen oder Zähneputzen, aber auch anlasslos zu Blutungen kommen. Teilweise tritt Eiter aus. Verfaulte Zähne selbst sind oft gelb, braun oder sogar schwarz verfärbt. Im fortgeschrittenen Stadium können Zähne zu wackeln beginnen, da der Zahnhalteapparat beschädigt ist, auch Abbrechen von Zahnkanten kommt vor. Bei schweren Verläufen können auf Höhe der Zahnwurzel schmerzhafte, verdickte Abszesse entstehen.
Ursachen für verfaulte Zähne
Verfaulte Zähne können unterschiedliche Ursachen haben. Hauptsächlich sind Karies oder ausgedehnte Parodontitis, also Zahnfleischentzündung, für die Entstehung verantwortlich. Diese können aus verschiedenen Gründen resultieren:
- geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch chronische Krankheiten
- mangelhafte Zahnhygiene
- langfristige Einnahme bestimmter Medikamente (vor allem Antidepressiva)
- Drogenmissbrauch
- Fehlernährung, Mangelernährung oder Untergewicht
Auch erbliche Vorbelastung, Hormone und Stress können Einflussfaktoren darstellen.
Medikamente und Drogen können zu einer Verminderung der Speichelproduktion führen, die normalerweise die Bedingungen im Mund reguliert. Das führt zu Parodontitis und Karies, im Extremfall beispielsweise in Form des berüchtigten „Crystal-Meth-Gebisses“. Ein durch Erkrankungen wie Diabetes geschwächtes Immunsystem sowie schlechte Zahnhygiene begünstigen die rasche Vermehrung von Bakterien sowie die Aufrechterhaltung von Bakterienrasen, sogenannten Plaques. Fehlernährung hingegen wirkt sich nicht nur negativ auf das Immunsystem aus, sie kann durch den Mangel bestimmter Mineralien ebenfalls zu einer Schwächung von Zahnfleisch und Zähnen selbst führen.
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Risiken verfaulter Zähne
Faulen einzelne Zähne im Mund, beispielsweise durch eitrige Zahnfleischentzündungen oder unbehandelten Karies, kann das Problem rasch auf weitere Zähne übergreifen. Die hohe Bakterienkonzentration verursacht unter Umständen weitere Probleme verursachen, beispielsweise in den Zahnhalteapparat oder Kieferknochen einwandern und dort schwere Entzündungen verursachen. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Blutvergiftung – mit teilweise tödlichem Ausgang. Zudem darf die Gefahr chronischer Entzündungen für den gesamten Körper nicht unterschätzt werden: Derartige Entzündungsherde belasten das Immunsystem dauerhaft, Bakterien können sich an anderen Stellen im Körper absiedeln und zu schwerwiegenden Problemen, insbesondere Herzproblemen führen. Auch das Risiko für Bluthochdruck, Leberkrebs, Schlaganfall und Diabetes steigt teilweise stark an.
Die psychosoziale Komponente verfaulter Zähne ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Betroffene sind durch Optik und Geruch des eigenen Gebisses gehemmt und trauen sich nicht zu lachen, teilweise auch nicht zu sprechen oder in Gegenwart anderer zu essen. Daraus resultiert sozialer Rückzug, der bis hin zu Isolation oder Arbeitslosigkeit reichen kann und somit alle Lebensbereiche beeinträchtigt. Der ständige Gebrauch von teilweise starken Schmerzmitteln kann zu Abhängigkeit und oder weiteren Gesundheitsproblemen führen.
Was tun gegen verfaulte Zähne?
Um verfaulte Zähne zu behandeln, ist ein Besuch beim Zahnarzt unumgänglich. Liegt eine Zahnarztangst vor, sollte ein entsprechend auf Angstpatienten spezialisierter Zahnarzt zurate gezogen werden. Da diese Bezeichnung jedoch nicht geschützt ist, lohnt es sich, gründlich zu suchen und nach Erfahrungen zu fragen. Wenn Sie sich nicht wohl fühlen oder den Eindruck haben, zu Behandlungen – besonders kostspieligen – gedrängt zu werden, schadet es nicht, eine Zweitmeinung einzuholen. Ein guter Zahnarzt wird Sie beraten und verschiedene Möglichkeiten zur Wahl stellen, sodass Sie anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse entscheiden können. Denn die Behandlung ist wichtig, um weitere Gesundheitsschäden zu verhindern, sowohl an den Zähnen selbst als auch im gesamten Körper. Je nach Zustand der Zähne werden sie gefüllt, überkront oder durch Implantate ersetzt. Für kosmetische Belange können weitere Möglichkeiten wie Bleichen infrage kommen. Handelt es sich um eine Parodontose, ist es zudem essenziell, das Zahnfleisch und die Zahnfleischtaschen zu behandeln.
Neben der akuten Behandlung ist es sinnvoll, die Ursachen für die verfaulten Zähne herauszufinden und zu beheben. Das macht vor allem eine gründliche Mundhygiene notwendig. Besteht ein Ernährungsproblem, sollten Sie für eine ausgewogene und ausreichende Ernährung sorgen, gegebenenfalls mithilfe einer Therapie. Diese ist auch eine gute Entscheidung, wenn Sie unter einer Zahnarztphobie leiden. Wird das Problem durch Medikamente begünstigt, kommt eventuell eine Umstellung infrage.
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Fazit
Auch wenn Sie das Lächeln im Spiegel zurzeit in die Verzweiflung treibt – verfaulte Zähne können wieder schön und ansehnlich sein. Dazu ist allerdings ein Besuch beim Zahnarzt unausweichlich – der sorgfältig ausgewählt werden sollte. Zugleich ist es wichtig, die Ursachen zu erkennen und zu beheben, damit das Gebiss auch in Zukunft kein Grund für Kummer ist und verfaulte Zähne dauerhaft der Vergangenheit angehören.