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Karies trotz guter Zahnpflege: Wie kann das sein?

Karies trotz guter Zahnpflege: Wie kann das sein?

Das Wichtigste in Kürze

Kann ich trotz Zähneputzen Karies bekommen? 

Ja, das ist möglich. Denn Zähneputzen allein reicht nicht aus, um Karies zu vermeiden. Karies entsteht durch Bakterien, die sich im Zahnbelag (Plaque) ansiedeln und Zucker aus der Nahrung in Säure umwandeln. 

Warum bekomme ich immer Karies? 

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für Karies erhöhen können, wie z.B. die Genetik oder die Ernährung. Hier erfährst Du, wie Du Karies vorbeugen kannst…

Kann sich Karies auch wieder zurückbilden? 

Das hängt davon ab, wie weit die Karies fortgeschritten ist. Im Anfangsstadium, wenn nur der Zahnschmelz betroffen ist, kann sich Karies teilweise wieder zurückbilden. Hier erfährst Du, was passiert, wenn Du Karies nicht behandeln lässt…

Du putzt Dir regelmäßig die Zähne, benutzt Zahnseide und Mundspülung, gehst zur zahnärztlichen Kontrolle und hast trotz dieser guten Zahnpflege immer wieder Karies? Das kann sehr frustrierend sein und Dich vielleicht sogar an Deiner Zahnpflege zweifeln lassen.

Doch keine Sorge, Du bist nicht allein mit diesem Problem. Viele Menschen leiden unter Karies, obwohl sie sich gut um ihre Zähne kümmern. Aber wie kann das sein und was kannst Du dagegen tun? In diesem Blogbeitrag erfährst Du mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Karies sowie einige Tipps, wie Du Deine Zähne noch besser schützen kannst.

Wie kannst Du Deine Zähne vor Karies schützen?

Karies trotz guter Zahnpflege: Wie kann das sein? 1
Regelmäßiges Zähneputzen allein reicht nicht aus, um Deine Zähne vor Karies zu schützen

Um Deine Zähne vor Karies zu schützen, solltest Du folgende Tipps beherzigen:

  • Putze Deine Zähne mindestens zweimal täglich für je zwei Minuten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Achte darauf, alle Flächen der Zähne gründlich zu reinigen.
  • Reinige Deine Zahnzwischenräume mindestens einmal täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. So entfernst Du Plaque und Essensreste aus den Bereichen, die die Zahnbürste nicht erreicht.
  • Verwende gegebenenfalls eine Mundspülung mit Fluorid oder antibakteriellen Wirkstoffen. Diese kann die Zahnpflege ergänzen und die Mundhygiene verbessern.
  • Reduziere den Konsum von zucker- oder säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken. Diese können den Zahnschmelz angreifen und die Bildung von Plaque fördern. Wenn Du solche Lebensmittel zu Dir nimmst, spüle Deinen Mund danach mit Wasser aus oder kaue einen zuckerfreien Kaugummi, um den Speichelfluss anzuregen.
  • Trinke ausreichend Wasser. Wasser hilft, den Mund zu befeuchten, Plaque zu spülen und den Säuregehalt im Mund zu neutralisieren.
  • Gehe regelmäßig zum Zahnarzt zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung. Der Zahnarzt kann Karies frühzeitig erkennen und behandeln sowie Zahnstein und hartnäckige Beläge entfernen. Außerdem kann er Dir individuelle Empfehlungen für Deine Zahnpflege geben.

Tipp: Lass Dir von Deinem Zahnarzt gegebenenfalls die Zähne versiegeln. Dabei wird eine dünne Kunststoffschicht auf die Kauflächen der Backenzähne aufgetragen, um sie vor Karies zu schützen. Die Versiegelung ist besonders für Kinder und Jugendliche sinnvoll, deren bleibende Zähne noch nicht vollständig ausgehärtet sind.

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Was passiert, wenn Du Karies nicht behandeln lässt?

Wer Karies nicht behandelt, riskiert schwerwiegende Folgen für seine Mundgesundheit und sein Wohlbefinden. Denn Karies schreitet immer weiter voran und kann tiefer in den Zahn eindringen. Dies kann zu folgenden Komplikationen führen:

  • Zahnschmerzen: Erreicht die Karies das Zahnbein oder den Zahnnerv, kann es zu starken Schmerzen kommen, die sich beim Essen, Trinken oder Atmen verstärken.
  • Zahnfleischentzündung: Wenn Karies unter den Zahnfleischrand vordringt, kann es zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) kommen, die sich durch Rötung, Schwellung oder Blutung bemerkbar macht.
  • Wurzelentzündung: Infiziert die Karies den Zahnnerv, kann es zu einer Entzündung der Zahnwurzel (Pulpitis) kommen, die sich durch starke Schmerzen, Druckempfindlichkeit oder Eiterbildung bemerkbar macht.
  • Abszess: Wird die Wurzelentzündung nicht behandelt, kann sich ein Abszess bilden, d. h. eine Ansammlung von Eiter im Kieferknochen. Dies kann zu Schwellungen, Fieber oder allgemeinem Unwohlsein führen.
  • Zahnverlust: Ist ein Zahn durch Karies so stark zerstört, dass er nicht mehr erhalten werden kann, muss er gezogen werden. Dies kann zu Lücken im Gebiss, Kau- und Sprachproblemen sowie zu einem Verlust des Selbstvertrauens führen.

Hinweis: Wenn Du Symptome einer fortgeschrittenen Karies bemerkst, solltest Du so schnell wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen. Je früher die Karies behandelt wird, desto besser sind die Chancen, den Zahn zu retten und Komplikationen zu vermeiden.

Wie wird Karies diagnostiziert und behandelt?

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Der Zahnarzt kann Karies schneller erkennen als Du zuhause vor dem Spiegel

Um Karies zu diagnostizieren, führt der Zahnarzt eine gründliche Untersuchung Deiner Zähne durch. Dabei achtet er auf Verfärbungen, Löcher oder weiche Stellen auf den Zahnoberflächen. Außerdem macht er gegebenenfalls Röntgenaufnahmen, um den Zustand des Zahnbeins und der Wurzeln zu beurteilen. Anhand der Befunde entscheidet er über die geeignete Behandlungsmethode.

Die Behandlung von Karies hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Im Anfangsstadium kann es ausreichen, die betroffene Stelle mit Fluorid zu behandeln oder zu infiltrieren, um eine Remineralisation des Zahnschmelzes zu fördern. Im fortgeschrittenen Stadium muss die betroffene Stelle meist gebohrt und mit einer Füllung versehen werden. Die Füllung kann aus verschiedenen Materialien bestehen, zum Beispiel aus Amalgam, Kunststoff, Keramik oder Gold. Die Füllung soll die Karies stoppen und die Form und Funktion des Zahnes wiederherstellen.

Wenn die Karies den Zahnnerv erreicht hat, muss eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden. Dabei wird der entzündete oder abgestorbene Zahnnerv entfernt und der Hohlraum im Zahn mit einem speziellen Material gefüllt. Anschließend wird der Zahn meist mit einer Krone oder einem Stiftzahn überkront, um ihn zu stabilisieren und zu schützen.

Wenn der Zahn nicht mehr zu retten ist, muss er gezogen werden. Dann kann eine Zahnersatzlösung wie eine Brücke, ein Implantat oder eine Prothese eingesetzt werden, um die Lücke im Gebiss zu schließen und die Kaufunktion wiederherzustellen.

Tipp: Lass Dir von Deinem Zahnarzt gegebenenfalls eine Fluoridierung oder eine Versiegelung der Füllungen empfehlen. Diese können die Füllungen vor erneuter Karies schützen und ihre Haltbarkeit verlängern.

Wie kannst Du Deine Zähne nach einer Kariesbehandlung pflegen?

Nach einer Kariesbehandlung solltest Du Deine Zähne besonders gut pflegen, um eine erneute Infektion zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Befolge die Anweisungen Deines Zahnarztes bezüglich der Nachsorge. Er kann Dir zum Beispiel Schmerzmittel, Antibiotika oder Mundspülungen verschreiben, die Du regelmäßig einnehmen solltest.
  • Vermeide für einige Tage heiße, kalte, harte oder klebrige Speisen und Getränke, die den behandelten Zahn reizen oder beschädigen könnten.
  • Putz Deine Zähne gründlich mit einer weichen Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta. Achte darauf, dass Du die behandelte Stelle nicht übermäßig beanspruchst oder verletzt.
  • Reinige die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Wenn Du eine Füllung hast, warte mindestens 24 Stunden, bevor Du die betroffene Stelle reinigst. Falls Du eine Wurzelkanalbehandlung hattest, warte mindestens eine Woche, bevor Du die betroffene Stelle reinigst.
  • Benutze gegebenenfalls eine Mundspülung mit Fluorid oder antibakteriellen Wirkstoffen. Dies kann die Zahnpflege ergänzen und die Mundhygiene verbessern.
  • Gehe regelmäßig zum Zahnarzt zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung. Der Zahnarzt kann den Erfolg der Behandlung überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen.

Hinweis: Wenn Du nach einer Kariesbehandlung anhaltende Schmerzen, Schwellungen, Blutungen oder andere Beschwerden hast, solltest Du umgehend einen Zahnarzt aufsuchen. Das kann ein Zeichen für eine Komplikation oder eine unzureichende Behandlung sein.

Kein Grund zur Verzweiflung

Karies trotz guter Zahnpflege ist ein häufiges Problem, das viele Menschen betrifft. Es gibt verschiedene Ursachen dafür, wie zum Beispiel Genetik, Ernährung, Mundtrockenheit, Medikamente oder Krankheiten. Um Karies zu vermeiden, ist es wichtig, nicht nur die Zähne zu putzen, sondern auch die Zahnzwischenräume zu reinigen, auf die Ernährung zu achten und regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen.

Karies trotz guter Zahnpflege ist kein Grund zur Verzweiflung. Mit der richtigen Vorsorge, Behandlung und Nachsorge kannst Du Deine Zähne gesund und schön erhalten.

Quellen:

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API