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Karies im Zahn: Ein ungebetener Gast und wie Du ihn fernhältst!

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Karies im Zahn: Ein ungebetener Gast und wie Du ihn fernhältst!

Das Wichtigste in Kürze

Kann ein kariöser Zahn gerettet werden?

Ein kariöser Zahn kann oft durch eine geeignete Behandlung gerettet werden. So beugst Du Karies vor…

Was tun, wenn ein Zahn eine Karies hat?

Wenn ein Zahn Karies hat, sollte man so schnell wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen. Weiteres zur Beahndlung…

Welche Symptome werden bei Karies beobachtet?

Bei Karies werden Symptome wie weiße oder braune Flecken, Schmerzen beim Kauen und Empfindlichkeit gegenüber Süßem, Heißem oder Kaltem beobachtet.

Karies im Zahn ist ein Thema, das viele von uns betreffen kann, unabhängig von Alter oder Lebensstil. Doch was genau verursacht Karies und wie kannst Du Deine Zähne schützen? In diesem Artikel nehmen wir Dich mit auf eine Suche nach dem Hintergrund dieses weit verbreiteten Problems.

Was ist Karies und wie entsteht er?

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Karies: Eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, die den Zahnschmelz angreift und zu Hohlräumen führt.

Karies, oft auch als Zahnfäule bezeichnet, ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Zahnmedizin und betrifft Menschen auf der ganzen Welt. Karies ist eine bakterielle Infektion der harten Strukturen des Zahnes, insbesondere des Zahnschmelzes. Dieser Zahnschmelz ist die äußerste und härteste Schicht unserer Zähne und dient dazu, das Zahninnere vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Die Hauptursache für Karies ist Zucker. Aber warum genau ist Zucker so schädlich für unsere Zähne? Jedes Mal, wenn wir etwas Zuckerhaltiges zu uns nehmen, wandeln die Bakterien in unserem Mund, vor allem die so genannten Streptokokken, diesen Zucker in Säuren um. Diese Säuren wiederum greifen den Zahnschmelz an und entmineralisieren ihn. Bei wiederholtem und dauerhaftem Kontakt mit diesen Säuren ohne geeignete Gegenmaßnahmen wie Zähneputzen wird der Zahnschmelz weich und anfällig für Karies.

Karius und Baktus

Einen lehrreichen und humorvollen Zugang zum Thema Karies bieten die Geschichten von Karius und Baktus. Diese beiden fiktiven Figuren sind winzige Zahnmonster, die in einem Kinderbuch des norwegischen Autors Thorbjørn Egner von 1949 vorgestellt wurden. Die beiden Helden leben in den Zahnzwischenräumen eines Jungen namens Jens und freuen sich über jedes Stückchen Zucker, das Jens isst, denn das bietet ihnen ideale Lebensbedingungen.

Doch nicht nur Zucker ist für die Entstehung von Karies verantwortlich. Andere Faktoren wie schlechte Mundhygiene, seltene Zahnarztbesuche oder auch genetische Faktoren können das Kariesrisiko erhöhen. Außerdem entsteht Karies nicht nur auf der sichtbaren Oberfläche der Zähne. Auch zwischen den Zähnen oder unter dem Zahnfleischrand können kariöse Läsionen entstehen, die, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, zu weiteren Zahnproblemen führen können.

Das Wichtigste, was Du aus diesem Kapitel mitnehmen solltest, ist, dass Karies nicht nur durch Zuckerkonsum entsteht, sondern durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Es ist ein ständiger Kampf zwischen dem sauren Milieu in Deinem Mund und der Fähigkeit Deiner Zähne, sich zu regenerieren und zu schützen. Indem Du ein Bewusstsein für die Ursachen von Karies entwickelst und vorbeugende Maßnahmen ergreifst, kannst Du Deine Zähne gesund erhalten und dem ungebetenen Gast Karies einen Riegel vorschieben.

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Die Anzeichen und Symptome

Karies, insbesondere in einem frühen Stadium, kann manchmal schwer zu erkennen sein, da die Symptome subtil sein können. Es ist jedoch wichtig, auf die kleinsten Anzeichen zu achten, um den Karies frühzeitig zu behandeln und so größere Schäden zu verhindern. Hier sind die häufigsten Anzeichen und Symptome, die auf das Vorhandensein von Karies hinweisen könnten:

  • Weiße oder braune Flecken: Oft sind es diese unscheinbaren Flecken, die als erstes Anzeichen von Karies auftreten. Was zunächst wie eine harmlose Verfärbung aussieht, kann tatsächlich der Beginn einer demineralisierten Stelle sein.
  • Empfindlichkeit gegenüber Süßem, Heißem oder Kaltem: Es kann ein Zeichen für beginnende Karies sein, wenn Du feststellst, dass Deine Zähne plötzlich empfindlich auf bestimmte Temperaturen von Speisen und Getränken oder auf süße Speisen reagieren.
  • Schmerz beim Kauen: Ein ständiger oder sporadischer Schmerz beim Kauen kann ein Zeichen dafür sein, dass Karies das Dentin, die unter dem Zahnschmelz liegende Schicht, erreicht hat.
  • Sichtbare Löcher oder Risse: Wenn der Karies weiter fortschreitet, können tatsächliche Hohlräume oder Löcher im Zahn sichtbar werden.
  • Schlechter Atem oder unangenehmer Geschmack im Mund: Karies kann zu einer Ansammlung von Bakterien in den betroffenen Bereichen führen, die einen unangenehmen Geruch oder Geschmack verursachen.
  • Zahnfleischentzündung: In einigen Fällen kann sich das Zahnfleisch um den kariösen Zahn herum entzünden, rot werden und leicht bluten.

Hinweis: Es ist wichtig zu betonen, dass das Fehlen von Schmerzen nicht unbedingt bedeutet, dass keine Karies vorhanden ist. Manchmal kann Karies fortschreiten, ohne dass er sofortige Beschwerden verursacht.

Vorbeugung: Der Schlüssel zur Gesundheit Deiner Zähne

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Karies bei Milchzähnen: Frühzeitiger Angriff auf junge Zähne.

Die Vorbeugung von Karies ist wesentlich einfacher und kostengünstiger als dessen Behandlung, sobald er aufgetreten ist. Die gute Nachricht ist, dass es viele einfache Maßnahmen gibt, die jeder ergreifen kann, um Karies vorzubeugen und ein strahlendes, gesundes Lächeln zu bewahren.

  • Zweimal täglich Zähneputzen: Dies ist das A und O der Mundhygiene. Mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta werden nicht nur Nahrungsreste entfernt, sondern auch der Zahnschmelz gestärkt, was ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe macht.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Mindestens alle sechs Monate solltest Du einen Kontrolltermin beim Zahnarzt wahrnehmen. Dieser kann frühzeitig Anzeichen von Karies erkennen und entsprechende Maßnahmen empfehlen.
  • Gesunde Ernährung: Eine zuckerarme Ernährung ist nicht nur für den Körper, sondern auch für die Zähne wichtig. Bakterien im Mund lieben Zucker – je weniger sie davon bekommen, desto besser.
  • Zahnseide verwenden: Die Bereiche zwischen den Zähnen sind besonders anfällig für Karies, da sie oft schwer zugänglich für Zahnbürsten sind. Mit Zahnseide erreichst Du diese Stellen und verhinderst die Bildung von Karies.
  • Fluoridspülung verwenden: Fluorid hilft, den Zahnschmelz zu remineralisieren und ihn vor Säureangriffen zu schützen. Eine tägliche Spülung mit einer fluoridhaltigen Mundspülung kann das Kariesrisiko weiter reduzieren.
  • Trinkwasser mit Fluorid: In einigen Regionen wird dem Trinkwasser Fluorid zugesetzt, was nachweislich das Kariesrisiko reduziert. Wenn dies in Deiner Gegend nicht der Fall ist, könntest Du überlegen, fluoridiertes Wasser zu kaufen oder einen Fluoridzusatz zu verwenden.
  • Vermeide häufiges Snacken: Jedes Mal, wenn Du isst oder trinkst, werden Säuren produziert, die den Zahnschmelz angreifen. Indem Du das Snacken auf ein Minimum beschränkst und größere Mahlzeiten bevorzugst, gibst Du Deinem Mund die Möglichkeit, den pH-Wert durch Speichelproduktion wieder auszugleichen.
  • Trage einen Mundschutz beim Sport: Unfälle beim Sport können zu Zahnverletzungen führen, die den Zahn anfälliger für Karies machen. Ein Mundschutz schützt vor solchen Verletzungen.

Hinweis: Der Zahnarzt verfügt über die notwendigen Werkzeuge und das Fachwissen, um auch versteckten Karies zu identifizieren und entsprechend zu behandeln.

Behandlung von Karies

Wenn Karies entdeckt wird, ist es wichtig, schnell zu handeln, da sie sich nicht von selbst zurückbildet. Im Gegenteil, unbehandelt kann sie fortschreiten und größere Probleme verursachen. Glücklicherweise bietet die moderne Zahnmedizin eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Schweregrad der Karies eingesetzt werden können.

Bei beginnender Karies, die nur den Zahnschmelz betrifft, kann eine Fluoridbehandlung eine geeignete Option sein. Fluorid fördert die Remineralisation des Zahnschmelzes und kann den fortschreitenden Zahnhartsubstanzverlust aufhalten oder sogar rückgängig machen. Dies kann in Form von speziellen Fluoridgelees, -lacken oder -spülungen geschehen, die der Zahnarzt auf die betroffenen Stellen aufträgt.

Ist die Karies bereits tiefer vorgedrungen und hat das Dentin erreicht, ist in den meisten Fällen eine Füllung notwendig. Dabei wird der kariöse Teil des Zahnes entfernt und durch ein Füllmaterial wie Amalgam, Komposit, Gold oder Keramik ersetzt. Welches Material verwendet wird, hängt von der Größe und Lage des Lochs sowie von den Vorlieben des Patienten und des Zahnarztes ab.

Tipp: Wenn Du Tee trinkst, entscheide Dich für grünen Tee! Untersuchungen haben gezeigt, dass grüner Tee antibakterielle Eigenschaften besitzt, die helfen können, schädliche Bakterien im Mund zu reduzieren.

Bei sehr tiefer Karies, die sich nahe am oder im Zahnmark (Pulpa) befindet, kann eine Wurzelkanalbehandlung notwendig sein. Dabei wird das erkrankte oder abgestorbene Zahnmark entfernt und der verbleibende Hohlraum gereinigt, desinfiziert und anschließend versiegelt. So können weitere Infektionen verhindert und der Zahn erhalten werden.

Im Extremfall, wenn die Karies so weit fortgeschritten ist, dass der Zahn nicht mehr zu retten ist, kann es notwendig sein, den Zahn zu ziehen. In solchen Situationen wird oft ein Ersatz wie ein Implantat oder eine Brücke in Betracht gezogen, um Funktion und Ästhetik zu erhalten.

Karies im Griff

Karies im Zahn ist mehr als nur ein kleines Loch. Es ist ein Zeichen dafür, dass Deine Zähne mehr Aufmerksamkeit benötigen. Aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einem proaktiven Ansatz zur Zahnhygiene kannst Du sicherstellen, dass Dein Lächeln strahlend und gesund bleibt.

Quellen

Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API